Gymnasium Haren zeigt Haltung: Aufnahme in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Haren – In einer eindrucksvollen Feier wurde das Gymnasium Haren am 23.06.2025 offiziell in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. In einer von starken Worten, emotionalen Momenten und künstlerischen Beiträgen geprägten Veranstaltung bekräftigte die Schulgemeinschaft ihr Bekenntnis zu Vielfalt, Respekt und Zivilcourage.

Schulleiterin Dunja Gerdes eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste mit klaren Worten über die Bedeutung des Engagements gegen Rassismus und insbesondere Courage. Sie machte eindrücklich deutlich, wie sehr sich die Schulgemeinschaft bereits gegen Diskriminierung und für den respektvollen Umgang miteinander einsetzt. So auch durch den „Tag der Kulturen“, an dem sich eine überwältigende Mehrheit der Schulgemeinschaft gegen Rassismus und für Zivilcourage aussprach, was die Schule zur Aufnahme in das Netzwerk qualifizierte.

Hermann Hüsers, Präsident des Rotary Clubs Haren Ems, der sich seit vielen Jahren privat für Integration einsetzt, stellte sich als Pate der Schule vor. Die Schülervertretung hatte ihn aufgrund seines besonderen ehrenamtlichen Engagements bewusst als Paten ausgewählt, ein Zeichen der Wertschätzung für seine Haltung und seinen Einsatz. In seiner Rede betonte Hüsers die Notwendigkeit, gesellschaftliche Verantwortung nicht nur zu fordern, sondern auch zu leben.

Auch Stefan Mars, Bildungskoordinator der Bildungsregion Emsland, fand klare Worte und stellte heraus wie wichtig es sei, Haltung zu zeigen und für ein respektvolles Miteinander einzutreten.

Lena Schoemaker, Regionalkoordinatorin des Netzwerks, richtete den Blick auf die eigene Verantwortung: Sie reflektierte die persönlichen Privilegien heteronormativer, weißer Deutscher mit Hochschulreife und rief insbesondere junge Menschen dazu auf, ihre eigenen Privilegien zu reflektieren und sich aktiv gegen Rassismus zu positionieren, um allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft ein Gefühl von Akzeptanz, Sicherheit und Wertschätzung zu ermöglichen. Von Rassismus Betroffenen wünschte sie Verbündete, die sich mit ihnen für Gleichberechtigung aller Menschen einsetzen. Die Aufnahme in das Netzwerk, so Schoemaker, sei kein Symbol, sondern eine Verpflichtung zu kontinuierlichem Handeln. 

Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Theateraufführung einer Projekt-AG unter Leitung des stellvertretenden Schulleiters Matthias Frank. Mit einer dramatischen Szene, in der die Regenbogenflagge zerschnitten wurde, verdeutlichten die engagierten Schülerinnen aus den Jahrgänge 8 bis 12 eindrucksvoll die zerstörerische Kraft von Ausgrenzung und Hass, sowie durch die Schlussszenen die heilende Wirkung von Courage und Versöhnung.

Abschließend enthüllte die Schülervertretung im Eingangsbereich der Schule das neue Schild des Netzwerks – für alle sichtbar als Zeichen gelebter Courage und permanenter Erinnerung an die eingegangene Verpflichtung. In ihrer Ansprache bekräftigten die Schüler:innen das Ziel der Schulgemeinschaft, sich dauerhaft gegen Rassismus und Diskriminierung stark zu machen. 

Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Schulband unter der Leitung von Christoph Hoppe begleitet, deren Beiträge den feierlichen Rahmen der Aufnahme unterstrichen und für nachdenkliche sowie hoffnungsvolle Momente sorgten.

Mit dem Beitritt in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bekennt sich das Gymnasium Haren zu einem respektvollen, vielfältigen und demokratischen Schulklima – und sendet damit ein klares Signal gegen Hass und für Menschlichkeit.