Am 28.10.2025 besuchte der 13. Jahrgang unserer Schule die Gedenkstätte Esterwegen. Nach der Ankunft erhielten wir zunächst eine vertiefende Einführung in die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers durch die Gedenkstättenpädagogen. Dabei wurden sowohl die Entstehung der 15 Emslandlager als auch der Alltag der Häftlinge und der historische Kontext des Nationalsozialismus ausführlich thematisiert.
Im Anschluss daran wurde der Jahrgang in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Gruppe im Rahmen einer Führung das Außengelände der Gedenkstätte erkundete, setzte sich die andere Gruppe mit der Ausstellung im Museum auseinander. Nach einiger Zeit wechselten die Gruppen, sodass alle Schülerinnen und Schüler sowohl das Museum als auch das Gelände besichtigen konnten.
Der Museumsbesuch hinterließ bei vielen von uns einen nachhaltigen Eindruck. Zahlreiche Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus verdeutlichten die menschenunwürdigen Lebensbedingungen der Häftlinge auf eindringliche Weise. Darüber hinaus waren originale Exponate wie Uniformen, Dokumente, Verträge und persönliche Gegenstände ausgestellt. Besonders eindrucksvoll war ein Zeitstrahl, der die Entwicklung der Konzentrationslager von ihrer Entstehung bis zur Befreiung nachzeichnete. Er machte historische Zusammenhänge anschaulich und vertiefte das im Unterricht erworbene Wissen. Viele von uns empfanden es als bewegend, wie unmittelbar die Geschichte an diesem Ort erfahrbar wurde.
Auch die Führung über das Außengelände erwies sich als sehr aufschlussreich. Der Guide zeigte uns die früheren Standorte der Lagertore und Baracken; teilweise sind noch heute Mauerumrisse erkennbar. Ergänzt wurden die Erläuterungen durch historische Fotografien, die ein besseres Bild davon vermittelten, wie das Lager einst aussah. Die Schilderungen machten deutlich, unter welch grausamen Bedingungen die Häftlinge leben mussten, was die Führung besonders bedrückend, zugleich aber auch eindringlich machte.
Insgesamt war der Besuch der Gedenkstätte Esterwegen für unseren Jahrgang eine sehr eindrucksvolle und lehrreiche Erfahrung. Gerade die räumliche Nähe dieses historischen Ortes ließ uns intensiver über die Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gegenwart nachdenken. Geschichte nicht nur im Unterricht zu behandeln, sondern an einem authentischen Ort zu erleben, stellte für viele von uns eine nachhaltige und prägende Erfahrung dar.
(Geschichtskurse Jg. 13, 2025/26)